Tafinlar® und Mekinist® von Novartis
Medikamente
Dabrafenib+Trametinib
Inhibitiert BRAF V600 mutiertes BRAF und (unmutiertes) MEK
Nicht-resezierbares oder metastasiertes Melanom mit eine BRAF-V600-Mutation; adjuvante Therapie im Stadium III (Tumor mit BRAF V600 Mutation)
Eine Zulassung für Kinder mit BRAF V600 mutierten Gliomen ist in Arbeit (Verabreichung als Suspension).
Dabrafenib: 50mg und 75mg Hartkapseln. Mekinist 0.5mg und 2mg Filmtabletten.
Laborkontrollen (Differentialblutbild, Na, K, Mg, Ca, Kreatinin, Creatinkinase, Troponin, NT-proBNP, AST, ALT, gGT, Bilirubin), Ganzkörper-Hautinspektion, Sehschärfentest/Anamnese von Augenerkrankungen, Blutdruck, EKG (QTc-Zeit <480ms), Herzecho
alle 4-8 Wochen klinische Kontrollen und Laborkontrollen (siehe oben), EKG in Woche 4 und 8, Herzechokardiographie und augenärztliche Kontrolle in Abhängigkeit zu Auffälligkeiten
Dabrafenib: 2x150mg/Tag. Trametinib 2mg 1x/Tag.
Einnahme mindestens eine Stunde vor oder zwei Stunden nach einer Mahlzeit. Vermeidung von Johanniskraut und Grapefuitsaft. Verhütung während Therapie bis 16 Wochen nach Therapieende.
Häufiger Nebenwirkungen und Dosisreduktionen bei Patienten >65 Jahre. Leichte Leberfunktionsstörung kein Problem, mittlere bis schwere keine Daten. Leichte und mittlere Nierenfunktionsstörung kein Problem, schwere keine Daten. RAS-mutierte Zweittumore können aggraviert werden.
Dabrafenib: 1. Dosisreduktion 2x100mg/Tag, zweite Dosisreduktion 2x75mg/Tag, 3. Dosisreduktion 2x50mg/Tag. Trametinib 1. Dosisreduktion 1.5mg 1x/Tag, 2. Dosisreduktion 1mg 1x/Tag
Inoperable Situation: Nicht festgelegt, abhängig von Ansprechen und Nebenwirkungen. Adjuvante Situation: 12 Monate.
Schwangerschaft (bis 16 Wochen nach Behandlung wirksame kontrazeptive Methoden anwenden).
Pyrexie. Hautreaktionen (makulopapulöses oder akneiformes Exanthem, palmoplantare Erythrodysästhesie, kutane Plattenepithelkarzinome), Uveitis, Iritis, Iridozyklitis, QTc-Verlängerung, Verringerung LVEF, Hypertonie. Leberwertanstiege, Nierenfunktionsstörungen, Blutungsereignisse. CK-Anstiege/Rhabdomyolyse. Facialisparese. Anämie. Muskel- Gelenkschmerzen. Interstitielle Lungenkrankheit/Pneumonitis. Sarkoidose.
Dabrafenib: Substrat von CYP2C8 und CYP3A4. Starke Inhibitoren (z. B. Ketoconazol, Gemfibrozil, Nefazodon, Clarithromycin, Ritonavir, Saquinavir, Telithromycin, Itraconazol, Voriconazol, Posaconazol, Atazanavir) und starke Induktoren (z. B. Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin, Phenobarbital oder Johanniskraut (Hypericum perforatum) sollte vermieden werden.
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18.3.2023