Braftovi® und Mektovi® von PierreFabre
Medikamente
Encorafenib+Binimetinib
Inhibitiert BRAF V600 mutiertes BRAF und (unmutiertes) MEK
Nicht-resezierbares oder metastasiertes Melanom mit eine BRAF-V600-Mutation
nein
Encorafenib: 50mg und 75mg Hartkapseln; Binimetinib: 15mg Filmtabletten
Laborkontrollen (Differentialblutbild, Na, K, Mg, Ca, Kreatinin, Creatinkinase, Troponin, NT-proBNP, AST, ALT, gGT, Bilirubin), Ganzkörper-Hautinspektion, Sehrschärfentest/Anamnese von Augenerkrankungen, Blutdruck, EKG, Herzecho
alle 4-8 Wochen klinische Kontrollen und Laborkontrollen (siehe oben), EKG in Woche 4 und 8, Herzechokardiographie und augenärztliche Kontrolle in Abhängigkeit zu Auffälligkeiten
Encorafenib: 450mg (6 Tabletten a 75mg) 1x täglich Binimetinib: 45mg 2xtgl. (2x3 Tbl. A 15mg)
Unabhängig von den Mahlzeiten. Grapefruitsaft und Johanniskraut vermeiden. Verhütung während Therapie bis 1 Monat nach Therapieende.
Leichte Leberfunktionsstörung kein Problem, mittlere bis schwere keine Daten. Leichte und mittlere Nierenfunktionsstörung (Kreaclearance bis 30ml/min) kein Problem, schwere keine Daten. RAS-mutierte Zweittumore können aggraviert werden.
Encorafenib: 1. Dosisreduktion 300mg (4x75mg Tbl.), 2. Dosisreduktin 225mg (3x75mg Tbl.), 3. Dosisreduktion 100mg (2x50mg Tbl.). Bei Unterbrechung von Binimetinib Dosisreduktion auf 300mg. Binimetinib: Dosisreduktion auf 2x30mg tgl.
Nicht festgelegt, abhängig von Ansprechen und Nebenwirkungen.
Schwangerschaft (bis 1 Monat nach Behandlung wirksame kontrazeptive Methoden anwenden).
Hautreaktionen (makulopapulöses oder akneiformes Exanthem, palmoplantare Erythrodysästhesie, kutane Plattenepithelkarzinome), Uveitis, Iritis, Iridozyklitis, QTc-Verlängerung, Leberwertanstiege, Nierenfunktionsstörungen, Blutungsereignisse. CK-Anstiege/Rhabdomyolyse. Facialisparese. Hypertonie. Anämie.
Encorafenib: CYP3A-Inhibitoren vermeiden (moderat: Diltiazem, Amiodaron, Erythromycin, Fluconazol, Amprenavir, Imatinib; stark: Posaconazol, Ritonavir, Itraconazol, Clarithromycin, Telithromycin, Grapefruitsaft). CYP3A-Induktoren vermeiden (Carbamazepin, Rifampicin, Phenytoin, Johanniskraut)
Leichte Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse A): Encorafenib 300 mg einmal täglich. Moderate/schwere Leberfunktionsstörung: keine Empfehlung möglich. Enthält Lactose, daher bei hereditärer Galactose-Intoleranz, einem vollständigen Lactasemangel oder einer Glucose-Galactose-Malabsorption nicht einnehmen.
18.3.2023