Medikamente

Gemcitabin

Wirkstoff, Handelspräparate und Hersteller

Gemcitabin, Gemedac®, medac, Gemcitabin-GRY®, teva und andere

Wirkmechanismus

Zytostatikum aus der Gruppe der Pyrimidinanaloga.

Zulassung in der Dermatologie

Keine Zulassung. Aber wirksam bei der Behandlung des fortgeschrittenen kutanen T-Zell Lymphoms in niedriger Dosierung. Siehe: Blazejak et al., Dermatology 2022;238(3):498-506: Clinical Outcomes of Advanced-Stage Cutaneous Lymphoma under Low-Dose Gemcitabine Treatment: Real-Life Data from the German Cutaneous Lymphoma Network

Galenische Form und Verabreichung

Infusion.

Vor Therapiebeginn

Differentialblutbild, Kreatinin, GOT, GPT, gGT, Bilirubin, AP, Kreatinin. Ggf. Schwangerschaftstest.

Kontrollintervalle und Kontrollmaßnahmen

Kontrollen vor jeder Gabe laborchemisch und klinisch. Für volle Dosis mindestens 1.5x10e9 Granulozyten und 100x10e9 Thrombozyten im peripheren Blut erforderlich, sonst Dosisreduktion. Sonst Reduktion Dosis auf 50% oder Therapieunterbrechung. 

Dosierung/ Verabreichung

1800mg/m2 pro Zyklus verteilt auf 3 Gaben Tag 1, 8, 15 (pro Gabe 600mg/m2). Wiederholung alle 4 Wochen. Infusion über 30 Minuten.

Anwendung/ Empfehlungen

Sorgfältige Überwachung, aber keine Empfehlungen aufgrund geringer Erfahrung.

Dosismodifikationen (Alter, eingeschränkte Leber- und/oder Nierenfunktion, Zweittumore)

Dosierung in Abhängigkeit von Toxizität.

Unterbrechung/ Dosismodifikation bei UAW

Dosierung in Abhängigkeit von Toxizität.

Dauer der Behandlung/ Therapieabbruch

Alle 3 Zyklen Reevaluation der Wirkung. Je nach Verträglichkeit und Effektivität.

Kontraindikationen

Schwangerschaft und Stillzeit.

Potenzielle unerwünschte Arzneimittelwirkungen (Auswahl, nicht nach Häufigkeit geordnet, in meisten Fällen keine Kausalität nachgewiesen)

Hämatotoxizität. Verschlechterung vorbestehender Leberfunktionsstörungen. Posteriores Reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES). Capillary leak syndrome. Lungenödem. Infektionen.Febrile Neutropenie. Exantheme, Juckreiz, Haarausfall.

Wechselwirkungen/ Interaktionen

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Besondere Hinweise/ Warnhinweise

Gonadotoxizität. Entsprechende Fertilitätsberatung nötig.Keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen während der Therapie.

Datum Aktualisierung

06.8.2023