Medikamente

Imatinib

Wirkstoff, Handelspräparate und Hersteller

Glivec von Novartis

Wirkmechanismus

Hemmung von c-kit (Tyrosinkinase)

Zulassung in der Dermatologie

Nicht-resezierbares DFSP und/oder rezedivierendes oder metastasiertes DFSP

Zulassung bei Kindern/ Jugendlichen

Nein (in Bezug auf das DFSP)

Galenische Form und Verabreichung

Tabletten

Vor Therapiebeginn

BB, Leber- und Nierenparameter

Kontrollintervalle und Kontrollmaßnahmen

Regelmäßige Kontrollen von BB, Leber- und Nierenparametern

Dosierung/ Verabreichung

400 mg 1x tgl (siehe Leitlinie) oder 800 mg, verteilt auf 2 Einzeldosen tgl.

Anwendung/ Empfehlungen

/

Dosismodifikationen (Alter, eingeschränkte Leber- und/oder Nierenfunktion, Zweittumore)

Vorsicht bei Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Start mit höchstens 400 mg/tgl.. Bei älteren Personen keine Dosismodifikationen. 

Unterbrechung/ Dosismodifikation bei UAW

Bei nicht-hämatologischen NW absetzen bis Ereignis vorbei. Bilirubinwerterhöhungen >3x oder Transaminasen >5x Glivec absetzen bis Bili <1,5x und Transaminasen <2,5x, danach Fortsetzung mit reduzierter Dosis. Bei hämatologsichen NW (cave ANC oder Thrombopenie) unterbrechen.  

Dauer der Behandlung/ Therapieabbruch

/

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit, schwere Leber - oder Nierenfunktionsstörungen, kardiale Funktionsstörungen

Potenzielle unerwünschte Arzneimittelwirkungen (Auswahl, nicht nach Häufigkeit geordnet, in meisten Fällen keine Kausalität nachgewiesen)

Phototoxizität, thrombotische Mikroangiopathie, HBV-Reaktivierung, Neutropenie, Thrombopenie, Anämie, Cholestase, Transaminasenanstieg, Kopfschmerzen, Geschmacksstörungen, Sehstörungen, Steigerung Trännfluss, Flüssigkeitsretention, Dyspnoe, Myalgien, Arthralgien, Leistungsminderung

Wechselwirkungen/ Interaktionen

Vorsicht bei der Einnahme von Glivec mit Proteaseinhibitoren, Azol Antimykotika, bestimmten Makroliden, Substraten von CYP3A4 mit einer engen therapeutischen Breite (z. B. Ciclosporin, Pimozid, Tacrolimus, Sirolimus, Ergotamin, Diergotamin, Fentanyl, Alfentanil, Terfenadin, Bortezomib, Docetaxel, Chinidin) oder Warfarin und anderen Cumarin-Derivaten.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Imatinib und Arzneimitteln, die die Aktivität von CYP3A4 induzieren (z. B. Dexamethason, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin, Phenobarbital oder Johanniskraut), kann die Imatinib-Konzentration signifikant verringert werden. Dadurch kann  möglicherweise das Risiko eines Therapieversagens erhöht werden. Daher soll die gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A4-Induktoren und Imatinib vermieden werden.

Besondere Hinweise/ Warnhinweise

Cave: Bei Hypothyreoidismus TSH-Kontrollen, Vorsicht bei Patienten mit Herzerkrankungen

Datum Aktualisierung

06.8.2023