Medikamente

Rituximab

Wirkstoff, Handelspräparate und Hersteller

MabThera® von Roche Pharma AG

Verfügbare Biosimilars: Truxima® (Mundipharma/Celltrion), Rixathon® (Sandoz), Ruxience® (Pfizer) Zugelassen d. EMA aber nicht verfügbar in DE:

Blitzima® (Celltrion), Ritemvia® (Celltrion), Rituenza® (Celltrion), Riximyo® (Sandoz)

Wirkmechanismus

Chimärischer Maus-Humaner monoklonaler Anti CD20 Antikörper

Zulassung in der Dermatologie

Lymphome (Primär kutanes Keimzentrums-Lymphom, Primär kutanes Marginalzonenlymphom, Primär kutanes diffus grosszelliges B-Zell-Lymphom); Pemphigus vulgaris, Paraneoplastischer Pemphigus, Pemphigus foliaceus

Zulassung bei Kindern/ Jugendlichen

vorhanden (siehe Fachinformation)

Galenische Form und Verabreichung

i.v. als Infusionlösung

Vor Therapiebeginn

HBV, HCV, Thorax-Röntgen, Quantiferon-Test, BB-Diff und Leber-und Nierenwerte und Immunglobulin-Spiegel (niedere IgG-Spiegel erhöhen das Risiko schwerer Infektionen unter Rituximab), CRP, BSR. Weitere Empfehlung: 4 Wochen vor Therapiebeginn die Impfungen aufzufrischen.

Kontrollintervalle und Kontrollmaßnahmen

BB-Diff, BSR, CRP, im Monat 3 und 6

Dosierung/ Verabreichung

Lymphom-Protokoll: 375mg/m2 wöchentlich bis zu 8 Gaben, dann Erhaltungstherapie 375mg/m2 alle 2 Monate. In Rezidivsituation auch Kombination mit CHOP-Chemotherapie oder Bendamustin. i.v.Autoimmun-Protokoll: Zwei Zyklen von 1000 mg am Tag 0 und 14, in Kombi mit einem ausschleichenden GCS-Schema: Die empfohlene initiale Infusionsgeschwindigkeit beträgt 50 mg/h; sie kann nach den ersten 60 Minuten stufenweise alle 30 Minuten um 50 mg/h auf einen Höchstwert von 400 mg/h gesteigert werden.

Weitere Infusionen: Weitere Infusionen von MabThera können mit einer Infusionsgeschwindigkeit von 100 mg/h appliziert werden. Erhaltungsinfusion mit 500 mg in den Monaten 12 und 18 und dann ggf. alle 6 Monate. Bei Rückfall erneut 1000 mg i.v.

Anwendung/ Empfehlungen

Prophylaktische Gabe von 100 mg Methylprednisolon i.v., einem Antihistaminikum (z.B. Dimetinden 4 mg i.v.) und einem Analgetikum (z.B. Paracetamol 1 g) per os, 30 Minuten vor der Infusion zur Prävention von Infusionsreaktionen.

Wegen der erhöhten Infektionsgefahr wird eine Impfung mit Lebendimpfstoffen nicht empfohlen. Nach Abschluss der Therapie sollten während mindestens 8 Wochen keine TNF-Hemmer verabreicht werden.

Dosismodifikationen (Alter, eingeschränkte Leber- und/oder Nierenfunktion, Zweittumore)

/

Unterbrechung/ Dosismodifikation bei UAW

Nicht empfohlen während Behandlungszyklus

Dauer der Behandlung/ Therapieabbruch

Extrem selten, nur Fallberichte

Kontraindikationen

Schwangerschaft (12 Monate nach Behandlung wirksame kontrazeptive Methoden anwenden), Stillzeit, schwere Herzinsuffizienz (NYHA IV)

Potenzielle unerwünschte Arzneimittelwirkungen (Auswahl, nicht nach Häufigkeit geordnet, in meisten Fällen keine Kausalität nachgewiesen)

Fieber (48,3%), Schüttelfrost (31,3%), Asthenie, Kopfschmerz. Erhöhter ALT-Wert (13,1%). Bakterielle Infekte, virale Infekte, Bronchitis, Neutropenie, Leukopenie, febrile Neutropenie, Thrombozytopenie, Angioödem, Übelkeit, Pruritus, Hautausschlag, Alopezie.

Wechselwirkungen/ Interaktionen

Patienten, die Titer von humanen Anti-Maus-Antikörpern oder humanen antichimären Antikörpern (HAM/HACA) aufweisen, können allergische oder Überempfindlichkeitsreaktionen entwickeln, wenn sie zusätzlich mit anderen diagnostischen oder therapeutischen monoklonalen Antikörpern behandelt werden.

Besondere Hinweise/ Warnhinweise

/

Datum Aktualisierung

/